Philippe Bach

künstlerischer Leiter «tuns contemporans», Chefdirigent Kammerphilharmonie Graubünden


Philippe Bach wurde 1974 in der Schweiz geboren. Zunächst studierte er an der Musikhochschule Bern und am Conservatoire de Genève Horn, ehe er dann ein Dirigier-Studium an der Musikhochschule Zürich bei Prof. Johannes Schlaefli begann und am Royal Northern College of Music in Manchester bei Sir Mark Elder fortsetzte. Er gewann zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem erste Preise beim Schweizerischen Dirigierwettbewerb (1996) und beim International Jesús López Cobos Opera Conducting Competition (2006). 2006 bis 2008 war er Assistant Conductor am Teatro Real in Madrid und Assistent von Jesús López Cobos. Im Juni 2007 gab er im Teatro Real sein Debüt mit Madama Butterfly. Im Dezember 2008 folgte sein Debüt an der Hamburgischen Staatsoper. Von 2008 bis 2010 war Philippe Bach Erster Kapellmeister und Stellvertretender GMD am Theater Lübeck. Von 2011 bis 2022 war er Generalmusikdirektor der Meininger Hofkapelle. Seit 2012 ist er Chefdirigent des Berner Kammerorchesters und seit 2016 Chefdirigent der Kammerphilharmonie Graubünden.

Als Gast leitete Philippe Bach unter anderem Konzerte mit dem Tonhalle Orchester Zürich, dem London Philharmonic Orchestra, dem BBC Philharmonic Orchestra, dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra, dem Helsinki Philharmonic Orchestra, , dem Royal Scottish National Orchestra, dem Orchestre de chambre de Lausanne, dem Basler Sinfonieorchester, dem Kammerorchester Basel, dem Hallé Orchestra, dem RTE National Symphony Orchestra, dem Orquesta Sinfónica de Madrid, dem Orchestra della Svizzera Italiana, dem Brandenburgischen Staatsorchester, dem Bournemouth Symphony Orchestra, dem Kuopio Symphony Orchestra, der Basel Sinfonietta und dem Berner Sinfonieorchester. CD-Aufnahmen für die Labels BIS, Claves, Naxos und Telos ergänzen seine umfangreiche künstlerische Tätigkeit.

Website Philippe Bach

(Fotocredit: Michael Reichel)

Caterina di Cecca

Gewinnerin Call for Scores Kat. Streichorchester «La via ioscele la sera»


Caterina Di Cecca ist Komponistin und lebt in Rom.

Mit ihrer großen Leidenschaft für die Kunst sucht die studierte Philosophin in ihrer Musik stets das Gleichgewicht zwischen Klangexperiment und Einbindung der Interpreten und Zuhörer.

Sie erhielt zahlreiche Kompositionsaufträge von unterschiedlichen Einrichtungen wie der Fondazione Lirico Sinfonica Petruzzelli, dem Theater Bari, dem Aldeburgh Festival, der Biennale Musica in Venedig, dem Ars Nova Ensemble in Zusammenarbeit mit der SACEM, dem Projekt SIAE - Classici di Oggi des Orchestra della Toscana, der Ernst-von-Siemens-Stiftung für das Divertimento Ensemble, dem Puccini Festival, der EXPO 2015 sowie der Associazione Nuova Consonanza.

Caterina war Composer-in-Residence bei der Fondazione Spinola Banna per l'Arte und ist Preisträgerin renommierter internationaler Wettbewerbe.

Ihre Werke wurden bereits in Belgien, den Philippinen, der Ukraine, Deutschland, England, Frankreich, Holland, Italien, Japan, Luxemburg, Mexiko, Österreich, Russland, Schweden, der Schweiz, Serbien, Spanien und in den USA aufgeführt.

Website Caterina di Cecca

(Fotocredit: Garrick Maguire)

Areum Lee

Gewinnerin Call for Scores Kat. Grosses Ensemble «leer»


Areum Lee ist eine Komponistin, die derzeit in Korea und Deutschland lebt. Häufig fokussiert sie sich auf metaphysische Begriffe aus dem Alltag und die des Wortes innewohnenden Kraft, die sie mit ihren eigenen intuitiven und religiösen Interpretationen in die Musik integriert. Außerdem interessiert sie sich für die Verbindung der wesentlichen Bedeutungen in der Musik mit unterschiedlichen Vermittlungen und versucht, unsichtbare Gestalten durch theatralische Faktoren oder Elektronik wahrnehmbar werden zu lassen.

Ihre Stücke wurden sowohl in Korea als auch in Europa aufgeführt u.a. beim Pan Music Festival, Tongyeong Asian Composer Showcase und der Bludenzer Tage zeitgemäßer Musik sowie in zahlreichen Ensembles wie oh Ton, Mobile Beats, Rot, EWCM, NAMES, Klangrauschen, Reflexion K und Quartetto Maurice. Im Jahr 2020 und 2021 erhielt sie das Aufenthaltsstipendium in Lauenburg und in Eckernförde. Ihre Werke sind über Babel Scores erhältlich.

Sie studierte an der Hanyang Universität in Seoul und an der Hochschule für Künste Bremen bei Prof. Jörg Birkenkötter. Anschließend schloss sie ihr Studium der Exzellenz-Komposition an der Robert Schumann Hochschule bei José María Sánchez-Verdú erfolgreich ab. Sie erhielt Meisterkurse und Privatunterricht bei Mark Andre und Eva Reiter. Sie ist Mitglied des project ensemble morph sowie des Projekt NET und ist seit 2022 Dozentin für Komposition an der Hanyang Universität.

Website Areum Lee

(Fotocredit: Jieun Jun)

Gergely Madaras

Gastdirigent Orchestra della Svizzera italiana


Gergely Madaras ist Musikdirektor des Orchestre Philharmonique Royal de Liège. Seit seinem Amtsantritt im September 2019 erfreuen sie sich einer fruchtbaren Zusammenarbeit mit zahlreichen Konzertreihen in Lüttich und Brüssel, regelmäßigen Sendungen auf Mezzo TV, Medici TV und RTBF sowie einem wachsenden Aufnahmekatalog für die Labels Alpha Classics, Cyprés und Nomad Play. Gergely trat 2019 als Musikdirektor des Orchestre Dijon Bourgogne und 2020 als Chefdirigent des Savaria Symphony Orchestra in seinem Heimatland Ungarn zurück, nachdem er beide Positionen sechs Jahre lang innehatte.

Gergely knüpfte in den letzten Jahren enge berufliche Beziehungen in ganz Europa und tritt regelmäßig als Gastdirigent mit Orchestern wie dem BBC Symphony, BBC Philharmonic, BBC Scottish Symphony, Hallé, Orchestre Philharmonique de Radio France, Orchestre National de Lyon, Filarmonica della Scala auf, Maggio Muiscale Fiorentino, Orchestra Sinfonica Nazionale della RAI, der Ungarischen Nationalphilharmonie sowie dem Orchester des Ungarischen Rundfunks auf.

Obwohl er im klassischen und romantischen Kernrepertoire verwurzelt ist, pflegt er eine enge Beziehung zur Neuen Musik. So arbeitete er unter anderem mit Komponisten wie George Benjamin, Péter Eötvös, György Kurtág, Tristan Murail, Luca Francesconi, Philippe Booesmans und Pierre Boulez zusammen, für den er zwischen 2011 und 2013 als Assistenzdirigent an der Lucerne Festival Academy tätig war.

Der 1984 in Budapest geborene Gergely begann im Alter von fünf Jahren mit dem Studium der Volksmusik. Danach studierte er klassische Flöte, Violine und Komposition und schloss sein Studium an der Flötenfakultät der Liszt-Akademie in Budapest sowie an der Dirigierfakultät der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien ab.

Website Gergely Madaras

(Fotocredit: Marco Borggreve)

Patricia Martinez

Gewinnerin Call for Scores Kat. Kleines Ensemble «Los Tiempos del Alma»


Die argentinische Komponistin Patricia Martínez, geboren 1973, studierte an der Universidad Nacional de Quilmes in Buenos Aires und an der Stanford University bei Brian Ferneyhough sowie 1996/97 am Pariser IRCAM. Ihr vielfältiges Schaffen wurde von Ensembles wie SurPlus, dem Arditti Quartet oder den San Francisco Contemporary Music Players aufgeführt und bei Festivals in Nord- und Südamerika sowie in Europa präsentiert, darunter die Donaueschinger Musiktage, das New York City Electroacoustic Music Festival, Ars Electronica in Linz oder Lucerne Festival Forward. Mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht, zuletzt mit einem Förderpreis beim Internationalen Eisenacher Bach-Kompositionspreis (2020), Casa de las Américas (2013/2019) und dem JukeBoxx NewMusic Award (2021), gilt Martínez’ besonderes Interesse interdisziplinären Arbeiten, insbesondere im Bereich des zeitgenössischen Musiktheaters. Sie arbeitet mit Elektronik, Videoeinspielungen, improvisatorischen und choreographischen Elementen und zielt oft auf das «Unmögliche»: auf etwas, das auf magische Weise auftaucht, sich jedoch nicht definieren lässt und jede künstlerische Sprache überflutet. Seit den 1990er Jahren hat Patricia Martínez zahlreiche Neue-Musik-Formationen in Buenos Aires, Paris und Virginia mitbegründet und geleitet. Sie engagiert sich in der Non-Profit-Organisation FASE, gehörte mehrfach der Jury des Juan-Carlos-Paz-Kompositionswettbewerbs und des Premio Gardel an und lehrt derzeit an derUniversidad Nacional de Quilmes, am Conservatorio Superior de Música de la Ciudad de Buenos Aires «Astor Piazzolla» und im Promotionsprogramm der Universidad Nacional Autónoma de México.


Patricia Martinez verstarb im Herbst 2022. Kurz zuvor hatte sie noch von Ihrem Call for Scores Gewinn erfahren.


Website Patricia Martinez

(Fotocredit: Ieve Gonzalez)

Martina Mutzner

Leitung Vermittlungsprojekt «Atmophères» Musiksalon Chur


Martina Mutzner studierte Gesang in Basel und Tel Aviv sowie Germanistik und Geschichte in Basel und Zürich. Sie widmet sich mit besonderem Interesse interdisziplinären und installativen Musiktheaterformen und engagiert sich mit der von ihr gegründeten Konzertreihe Musiksalon für eine breitgefächerte Musikvermittlung im Kanton Graubünden. Seit 2011 ist sie als freie Dramaturgin für verschiedenen Festivals und Theaterhäuser im In- und Ausland tätig und seit der Spielzeit 2020/21 leitende Dramaturgin am Theater Chur.

(Fotocredit: zVg)

Francesc Prat

Dirigent Ensemble ö!


Francesc Prat ist ein Dirigent und Komponist, der sich neben der Oper vor allem zur Zeitgenössischen Musik sehr hingezogen fühlt. Dieses Interesse hat ihm vor allem in der Schweiz und Spanien einen Platz in der heutigen Musikszene verschafft, wo er bei unterschiedlichen Veranstaltungen wie dem Lucerne Festival, dem Basler Kompositionswettbewerb, ArtBasel, der Berlinale und dem Sonar Festival in Barcelona als Dirigent engagiert wurde.

Im Bereich der Oper assistiert er derzeit dem englischen Dirigenten Ivor Bolton am Teatro Real in Madrid, wo Prat im März 2016 sein Debüt als Dirigent einer Aufführung von Wagners «Liebesverbot» gab. Außerdem arbeitete er am Theater Basel, der Niederländischen Nationaloper, der Neuköllner Oper Berlin, dem Teatro de la Zarzuela in Madrid und dem Teatre Lliure in Barcelona. Von 2012 bis 2015 war er Assistent von Josep Pons am Gran Teatre del Liceu in Barcelona, wo er zuvor Sebastian Weigle assistierte. Sein Opernrepertoire umfasst Werke verschiedener zeitgenössischer Komponisten (Haas, Sciarrino, Moser, Oehring, Barret und Saariaho) sowie Opern des klassischen Repertoires (Gluck, Mozart, Beethoven, Berlioz, Verdi, Rimsky-Korsakow und Britten).

Als Dirigent leitete er unter anderem das Sinfonieorchester Basel, die Basel Sinfonietta, das Nederlands Kamerorkest, das RTV Ljubljana Symphony Orchestra, das Barcelona Symphony Orchestra, das Community of Madrid Orchestra, das Madrid Symphony, das Balearic Island Symphony und das Orquestra de Cambra de l'Illa de Menorca sowie das Ensemble ö! In der vergangenen Saison gab er unter großem Beifall sein Debüt als Dirigent der Essener Philharmoniker (Carmina burana mit dem Collegium Vocale Gent).

Francesc Prat begann seine musikalische Ausbildung an der Chorschule Escolania de Montserrat. Er setzte seine Studien in Oboe, Klavier und Theorie am Conservatori Superior de Música in Barcelona fort. Später absolvierte er ein Oboenstudium an der Musikhochschule Luzern, ein Kompositionsstudium an der Hochschule für Musik Basel/ Musik-Akademie der Stadt Basel sowie ein Dirigierstudium an der Zürcher Hochschule der Künste.

Mehr über Francesc Prat

(Fotocredit: Igor Studio)

Maxim Rysanov

Solist Viola


Der für einen Grammy nominierte ukrainisch-britische Bratschist und Dirigent Maxim Rysanov hat sich als einer der lebendigsten und charismatischsten Musiker der Welt etabliert.

Zu seinen Konzerthöhepunkten zählen das Mariinsky Orchestra (Valery Gergiev), das Russische Nationalorchester (Mikhail Pletnev), das BBC Symphony Orchestra (Jiří Bělohlávek), das Residentie Orkest Den Haag (Neeme Jarvi), das Svetlanov State Symphony Orchestra (Vladimir Jurovsky), Seattle Symphony (Andrey Boreyko), Orquesta Sinfónica de Castilla y León (Vasily Petrenko), Deutsches Symphonie-Orchester Berlin (Tugan Sokhiev), Moskauer Philharmonie (Yuri Simonov), Bournemouth Symphony Orchestra (Vassily Sinaisky), Gürzenich-Orchester Köln (Sir Mark Elder), Radio-Sinfonieorchester Frankfurt (Philippe Herreweghe), NDR-Philharmonieorchester (Eivind Gullberg Jensen), Radio-Sinfonieorchester Prag (Juraj Valcuha und erneut mit Michał Nesterowicz), Adelaide Symphony Orchestra (Arvo Volmer), Danish National Symphony Orchestra (Michael Schoenwandt), Shanghai Symphony (Long Yu), European Union Youth Orchestra (Matthias Bamert), Czech Filharmonic (John Axelrod), Scottish Chamber Orchestra (Olari Elts), Spanish National Orchestra (Josep Caballe Domenech) und Beethovenorchester Bonn (Dirk Kaftan).

Neben seiner Tätigkeit als Bratschist ist Maxim auch als Dirigent tätig. Oft kombiniert er das Dirigieren und die Leitung eines Bratschenkonzertes. Maxim studierte Dirigieren bei Alan Hazeldine an der Guildhall School of Music and Drama und hat an mehreren Meisterkursen bei Gennady Rozhdestvensky und Jorma Panula teilgenommen.

Seine Begeisterung für neue Musik führte ihn zu vielen spannenden Kooperationen, die das Bratschenrepertoire erweitern. Dazu gehören Uraufführungen von Dobrinka Tabakova, Pēteris Vasks, Richard Dubugnon, Mate Balogh und Elena Langer. Weitere Komponisten, mit denen Maxim eng zusammenarbeitet, sind Benjamin Jusupow, Leonid Desjatnikow, Giya Kancheli und seit kurzem Gabriel Prokofjew.

Website Maxim Rysanov

(Fotocredit: Lazlo Emmer)

Clau Scherrer

Leitung Ensemble Vocal Origen


Der gebürtige Rätoromane schliesst 1999 am Landeskonservatorium für Vorarlberg das Klavierkonzertdiplom mit Auszeichnung ab und absolviert danach weitere Studien an der Hochschule Basel in den Fächern Klavier und Chorleitung. Im Jahre 2004 schliesst er dort mit Auszeichnung ab. Als junger Pianist kann er bereits diverse Preise entgegennehmen, unter anderem erhält er 2004 den begehrten Karajan-Preis des Eliette-von-Karajan-Kulturfonds. 2009 wird ihm der Preis der SRG.R verliehen und im Juni 2016 wird ihm ein Anerkennungspreis des Kantons Graubünden zugesprochen. Er arbeitet als Pianist und Dirigent mit diversen Orchestern im In- und Ausland. Im Jahre 1999 gründet er den Chor „cantus firmus surselva“ und dirigiert den „Chor Viril Lumnezia“ von 2004 bis 2015. Im Jahre 2008 bis 2010 dirigiert er den Schweizer Jugendchor. Seit Herbst 2010 ist er Kapellmeister im Kloster Disentis. Im Febraur 2018 wird er Schulleiter der Musikschule Surselva. Clau Scherrer ist Iniziant und Präsident des Vereins „Uniun chanzun rumantscha“. Im Jahre 2019 fand unter seiner Leitung das erste „Festival da la chanzun rumantscha“ in Trun statt. Er ist seit dem Gründungsjahr musikalischer Leiter des Kulturfestivals Origen. Dort dirigiert er jedes Jahr verschiedene Aufführungen und Konzerte in unterschiedlichen Besetzungen.

(Fotocredit: Bowie Verschuuren)

David Sontòn Caflisch

künstlerischer Leiter Ensemble ö! und «tuns contemporans»,

Komponist "Funky Wave" (2022)


David Sontòn Caflisch wurde 1974 in Basel geboren und wuchs in Graubünden auf. Nach dem Lehr- und Konzertdiplom (1997/98) für Violine bei Michael Gebauer in Zürich (beide mit Auszeichnung) setzte er das Violinstudium bei Ingolf Turban in Stuttgart und bei Hansheinz Schneeberger in Basel fort. Bei letzterem spezialisierte er sich auf die Interpretation zeitgenössischer Musik. Er lebt seit 2018 in Bärschwil.

In Chur gründete er 1992 das Kammerensemble musicuria, dessen Arbeit seit 2002 mit dem Ensemble ö! für zeitgenössische Musik fortgesetzt wurde und unter seiner künstlerischen Leitung weitergeführt wird. Das Ensemble ö! veranstaltet pro Saison 6 eigene Programme, die jeweils in Basel, Chur und Zürich aufgeführt werden. Daneben wird ö! regelmässig zu Konzerten im In- und Ausland eingeladen.

Von 2004 - 2008 studierte er Komposition bei Isabel Mundry an der Hochschule für Musik und Theater in Zürich, ein Zwischensemester in Paris sowie verschiedene Kurse vervollständigten seine Ausbildung als Komponist.

Als Interpret, hauptsächlich für zeitgenössische Musik, hat er bereits zahlreiche Werke uraufgeführt, als Solist und Kammermusiker, hauptsächlich als Geiger aber auch auf der Viola und der Viola d’amore. Er ist Mitglied vom Ensemble ö!, dem Fathom String Trio, dem Ensemble Phoenix Basel sowie Stimmführer in der basel sinfonietta.

1998 erhielt er einen Förderungspreis des Kantons Graubünden, 2002 den Hauptpreis des Eliette-von-Karajan-Kulturfonds, 2009 den Anerkennungspreis der Stadt Chur sowie 2015 den Anerkennungspreis des Kantons Graubünden.

Für seine kompositorische Tätigkeit lässt er sich gerne von Architektur, Mathematik, Physik und Astrologie inspirieren. Er schreibt Werke für Soloinstrumente, Kammermusikformationen, Ensemblebesetzungen und Orchester, darunter auch szenische Musik.

Seine neusten Werke sind ein Saxophonquartett, die Komposition „El Sur – Die Fremde“ für gemischten Chor und Sinfonieorchester sowie das Ensemblewerk „Funky wave“ für die Biennale tuns contemporans 2023.

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Mario Venzago

Gastdirigent Grosses Ensemble


Mario Venzago war bis Sommer 2021 für 11 Jahre Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Berner Symphonieorchesters. Zuvor hat er als Chefdirigent bzw. Generalmusikdirektor das Indianapolis Symphony Orchestra, Göteborgs Symfoniker, das Baskische Nationalorchester San Sebastian, das Sinfonieorchester Basel, die Grazer Oper und das Grazer Philharmonische Orchester, die Deutsche Kammerphilharmonie Frankfurt (heute Bremen), das Philharmonische Orchester Heidelberg, sowie das Musikkollegium Winterthur geleitet. Von 2010 bis 2014 war er Principal Conductor der Royal Northern Sinfonia, von 2010 bis 2019 Artist in Association bei der finnischen Tapiola Sinfonietta und von 2000 bis 2003 Künstlerischer Leiter des Baltimore Music Summer Fest, als Nachfolger von Pinchas Zukerman und David Zinman.

Die Saison 2022/23 führt ihn zum Baltimore Symphony, Singapore Symphony, Taiwan Philharmonic, Copenhagen Philharmonic Orchestra, zum Berner Symphonieorchester, zur Deutschen Radio Philharmonie, zu den Bochumer Symphonikern, zum Niedersächsischen Staatsorchester, zum Schweizer Jugend-Symphonieorchester für eine Tournee durch die Schweiz und vielen anderen.

Mario Venzago dirigierte u.a. die Berliner Philharmoniker, das Gewandhausorchester Leipzig, die Orchester von Philadelphia und Boston, das London Philharmonic Orchestra, das Orchestre Philharmonique de Radio France, die Filarmonica della Scala und das NHK Symphony Orchestra. Er ist regelmäßiger Gast international renommierter Orchester wie Baltimore Symphony Orchestra, Seoul Philharmonic Orchestra, Helsinki Philharmonic Orchestra, Göteborgs Symfoniker, St. Petersburger Philharmoniker, Konzerthausorchester Berlin und Frankfurter Museumsorchester. Er konzertierte mit den berühmtesten Solisten der Welt, und Regisseure wie Ruth Berghaus, Peter Konwitschny oder Hans Neuenfels arbeiteten an seiner Seite.

Mehrere seiner CDs wurden mit internationalen Preisen ausgezeichnet, wie dem Grand Prix du Disque, dem Diapason d ́or und dem Prix Edison. Die Einspielungen der Opern „Venus“ und "Penthesilea" sowie die Aufnahme aller Chorwerke von Othmar Schoeck mit dem MDR Chor und Sinfonieorchester fanden große internationale Anerkennung und erhielten höchste Auszeichnungen, so auch sein erster Kinofilm "Mein Bruder der Dirigent" von Alberto Venzago, der europaweit in den Kinos lief und auf DVD erschien. Bei CPO veröffentlichte Mario Venzago sein Projekt „Der andere Bruckner“ mit der Gesamtaufnahme aller zehn Bruckner Sinfonien, dessen Einzelveröffentlichungen von der internationalen Kritik hoch gelobt wurden. Bei Sony Classical erschien die aufsehenerregende Einspielung der von Venzago vollendeten „Unvollendeten“ von Franz Schubert mit dem Kammerorchester Basel sowie die Gesamtaufnahme der Serenaden und Sinfonien von Johannes Brahms. Weitere Einspielungen der letzten Jahre waren Othmar Schoecks Oper „Schloss Dürande“ in einer Neufassung mit dem Berner Symphonieorchester sowie die Kantate „Vom Fischer und syner Fru“ mit dem Musikkollegium Winterthur (beide Claves). Zuletzt erschien 2022 bei Prospero die Einspielung der rekonstruierten 7. Sinfonie von Schubert mit dem Berner Symphonieorchester. Für Juni 2023 ist die Veröffentlichung seiner Aufnahme der Suite aus Bernard Herrmanns „Wuthering Heights“ mit dem Singapore Symphony Orchestra bei Chandos Records geplant.

Website Mario Venzago

(Fotocredit: Adrian Moser)

Simone Zgraggen

Solistin Violine


Simone Zgraggen studierte in Luzern, Basel und Karlsruhe bei Alexander van Wijnkoop und Ulf Hoelscher und schloss alle Studiengänge mit Auszeichung ab. Sie war Stipendiatin des Migros-Genossenschaft-Bundes (1995-1997) und der Kiefer Hablitzel Stiftung (1999), gewann den Shar Award (USA), den “Lions-Preis” sowie den “Brahms-Preis” an der Carl-Flesch-Akademie in Baden-Baden, und den 1. Preis am Hochschulwettberb der Musikhochschulen in der Bundesrepublik Deutschland. 2006 Haupförderungspreis der Kunst- und Kulturstiftung Danioth. Sie machte Radioaufnahmen bei DRS 2, Espace 2, SWR, ORF, BR und beim Staatlichen Radio Moskau, belegte Meisterkurse bei F. Gulli, I. Ozim, S. Bron, A. Chumachenco, R. Kussmaul, T. Zehetmair sowie in den USA bei Ch. Avsharian, A. Cardenes, J. Silverstein und S. Shipps und konzertierte in Europa und Amerika, u. a. an den Internationalen Orpheum Musikfesttagen in der Tonhalle Zürich und an den Osterfestspielen Salzburg. Simone Zgraggen ist Primaria des Schubert Quintett und des Golden Bell Quartett und arbeitet regelmässig mit dem Pianisten Ulrich Koella zusammen. CD Aufnahmen bei Bella Musica (Brahms Doppelkonzert und Bach Partita d-moll), bei claves (Werke für Violine und Klavier von Schoeck mit dem Pianisten Ulrich Koella) und bei genuin (Streichquintette von Schubert und Boccherini mit dem Schubert-Quintett – ausgezeichnet bei klassik.com). Von 2001 bis 2004 war die Violinistin Lehrbeauftragte an der Staatlichen Hochschule für Musik in Karlsruhe, seit 2001 hat sie einen Lehrauftrag am Konservatorium Zürich. Sie spielt die «Golden Bell» Stradivari aus dem Jahr 1680 aus Schweizer Privatbesitz.

(Fotocredit: Fany Brühlmann)

Ensemble ö!


Das Ensemble ö! wurde 2002 als Nachfolgegruppe des bis dahin bestehenden Kammerensembles musicuria von David Sontòn Caflisch gegründet. ö! setzte mit seiner neu formierten Besetzung von Beginn an ganz auf die Aufführung zeitgenössischer Musik.

Heute zählt das Ensemble 13 Mitglieder. Hauptdirigent ist Francesc Prat, daneben leiten unter anderen auch Manuel Nawri und Christian Rombach das Ensemble. Viele der Programme werden auch ohne Dirigenten aufgeführt.

Vor ö! existierten Konzerte mit Neuer Musik in Graubünden wenn überhaupt nur sehr marginal. Mit der Gründung von ö! wurde dem engagiert entgegentreten und die zeitgenössische Musik auch in Chur und Graubünden institutionalisiert. Heute, über 20 Jahre nach der Gründung, gehört die zeitgenössische Musik zum festen kulturellen Leben von Chur und Graubünden. In der Schweizer Szene der neuen Musik ist das Ensemble ein fester Bestandteil und dank der Spielorte in Chur, Basel und Zürich regelmässig einem breiten Publikum zugänglich.

In seinem Repertoire hat das Ensemble bisher 422 Werke von 162 verschiedenen Komponist*innen, davon wurden 62 uraufgeführt und vor allem auch wiederaufgeführt.

Das Ensemble zeichnet sich durch die besondere Gestaltung der Programme aus. Diese bilden immer ein geschlossenes Ganzes zu einem aussermusikalischen Thema und verbinden die einzelnen Kompositionen zu einer abendfüllenden Gesamtkomposition.

Website Ensemble ö!

(Fotocredit: Ensemble ö! / Katharina Lütscher)

Ensemble Vocal Origen


Unter diesem Namen wirken unter der Leitung von Clau Scherrer je nach Werk 16 – 30 professionelle Sängerinnen und Sänger aus der Schweiz und aus Deutschland bei musikalischen Produktionen des Origen Kulturfestivals mit. Die meisten sind auch solistisch tätig. Das Ensemble Vocal Origen hat sich europaweit eine hohe Reputation als ausgezeichneter chorischer Klangkörper aufbauen können. A propos:

Origen ist eine Kulturstiftung in den Schweizer Alpen. Der Name ist Programm: Origen ist rätoromanisch und heisst Ursprung, Herkunft. Im lateinischen Wortstamm ist die Schöpfung enthalten, das Erschaffen an sich, die Kreation, die original und originär ist. Origen wurde vor achtzehn Jahren vom Theologen und Theatermann Giovanni Netzer als sommerliches Theaterfestival gegründet. Mittlerweile spielt Origen in jeder Saison. Vier aussergewöhnliche Bühnen bieten Raum für alle Sparten. Die markanteste Spielstätte ist der Rote Turm auf dem Julierpass, der den Dialog mit der archaischen Landschaft sucht. Eine Schauspieltruppe, drei Gesangsensembles und rund zehn Tanzformationen aus aller Welt gestalten den Spielplan. Auf spektakulären Freilichtbühnen kommt die Natur ins Spiel. Bahnhöfe, Lokremisen, Stauseen, Dorfplätze und Wasserkavernen erlauben grosse Atmosphären und neue Deutungen. Origen spielt in der Welt.

Origens Tätigkeit endet nicht am Bühnenrand. Die Nova Fundaziun Origen engagiert sich in der kulturellen Vermittlung. Kunsthistorische Führungen, Workshops, Werkeinführungen und Forschungsprojekte schaffen Zugänge zur Kultur. Ein Verlag ediert historische Bücher und Bildbände zu Theaterprojekten. Origen engagiert sich für eine starke Baukultur. Die sanfte Nutzung historischer Bauten erhält wertvolle Bausubstanz und bietet qualitätsvollen Wohnraum. Die Renovation und Umnutzung von Hotels, Emigrantenvillen, Bauernhäusern und Stallgebäuden bringt Leben in die Dörfer, fördert die Bauwirtschaft und schafft starke Standorte. Der Aufbau von Werkstätten ermöglicht dringend benötigte Jobs und festigt die Lebensgrundlagen. Kooperationen mit Hochschulen vermitteln zwischen Kunst, Forschung und Bildung und ermöglichen einzigartige Projekte. In Kooperation mit der ETH Zürich soll in Mulegns das höchste digital gedruckte Gebäude der Welt entstehen: Der Weisse Turm ist eine Hommage an die Bündner Zuckerbäcker und erinnert an den Pioniergeist der Bündner Emigranten.

(Fotocredit: Benjamin Hofer)

Website Ensemble Vocal Origen

Kammerphilharmonie Graubünden


Seit über 30 Jahren beheimatet Graubünden ein Berufsorchester, das so vielfältig ist, wie der Kanton selbst. Die Musik der Kammerphilharmonie Graubünden erklingt in der Stadt und auf dem Land, auf Dorfplätzen, in Kirchen und Tanzlokalen, für Gross und Klein. In Sinfoniekonzerten werden klassische Meisterwerke gepflegt. Kammermusik, Filmmusik, Familienkonzerte und das Projekt «Side by Side» mit Laienmusiker/innen runden das vielseitige Angebot ab. Ein besonderes Augenmerk legt die Kammerphilharmonie auf Bündner Komponisten der Vergangenheit und Gegenwart. Seit dem Jahr 2016 steht die Kammerphilharmonie unter der Leitung des Dirigenten Philippe Bach.

Website Kammerphilharmonie Graubünden

(Fotocredit: zVg)

Musiksalon Chur


Der Musiksalon wurde 2011 von Martina Mutzner gegründet. Ziel war und ist bis heute, mit dem Angebot eines niederschwelligen Konzertformats, einem möglichst breiten Publikum den Zugang zu Musik zu ermöglichen. Mit fast 60 Konzerten an den unterschiedlichsten Orten im Kanton Graubünden sowie Gastspielen in den übrigen Teilen der Schweiz und im Ausland fördert der Musiksalon zudem den Austausch zwischen Musiker*innen und Publikum. Gespielt wird in Graubünden wenig bis nie gehörte Musik aus den unterschiedlichsten Epochen, Genres und Stilrichtungen: Von Laute Solo über Punk im Keller, von Stubete bis zur Radiooper konnten sich in den vergangenen zwölf Jahren Musizierende wie Zuhörende in unterschiedlichen Formaten ausprobieren. Dadurch konnte sich der Musiksalon eine breite Zuhörerschaft aufbauen. Nach einer einjährigen Pandemie-Pause veranstaltet der Musiksalon ab 2022 wieder Konzerte.

Website Musiksalon

Orchestra della Svizzera italiana

Preisgekröntes internationales Orchester südlich des Gotthards


Das Orchestra della Svizzera italiana (OSI) geht seit 2015 seinen Erfolgsweg unter der Leitung seines Chefdirigenten Markus Poschner als Residenzorchester des LAC Lugano weiter. Enthusiastischer Applaus seines Publikums in seiner Heimatstätte zeigt die tiefe Verwurzelung in der kulturellen Landschaft des Tessins. Erfolgreiche Tourneen in die bedeutendsten europäischen Konzertsäle und Theater zeugen von der internationalen Bedeutung des Schweizer Klangkörpers: vom goldigen Saal des Musikvereins Wien bis zur Philharmonie in Berlin, vom Grossen Festspielhaus Salzburg bis zur Kölner Philharmonie - die internationale Fachpresse findet nur lobende Worte für das OSI. Seit 2022 ist Krzysztof Urbański – als Nachfolger von Vladimir Ashkenazy – Hauptgastdirigent des OSI.

In Lugano ist das OSI mit zwei Abo-Reihen präsent: „OSI al LAC“, jeweils von Herbst bis Frühling, und „OSI in Auditorio“ im Januar und Februar. Letztere findet am historischen Sitz des Orchesters statt, im Auditorio Stelio Molo der Radiotelevisione Svizzera italiana (RSI).

Das OSI bietet ein qualitativ hochstehendes, vielfältiges Konzertprogramm und arbeitet - neben seinem Chefdirigenten Markus Poschner - mit weiteren internationalen Dirigenten und renommierten Solisten (u.a. Martha Argerich) zusammen. Mit der Cellistin Sol Gabetta entwickelt es zurzeit eine stabile Zusammenarbeit, die in den Jahren 2022, 2023 und 2024 ein neuartiges Musikfestival zu Pfingsten („Presenza“) in Lugano etabliert hat.

CD- und Videoproduktionen sind nicht selten preisgekrönt: nach dem gewichtigen internationalen Preis ICMA 2018 für die Gesamtaufnahme der Sinfonien von Brahms bei SONY Classical wurde auch das "Progetto Rossini" mit dem OSI und Markus Poschner von der internationalen Fachpresse hochgelobt und ausgezeichnet.

Aussergewöhnlich ist auch der Einsatz des Orchesters für seine Heimat, die italienische Schweiz im Allgemeinen und den Kanton Tessin im Besonderen. Dank speziell für die Jüngsten unserer Gesellschaft konzipierten Konzerten bevölkern jedes Jahr im Mai 11'000 Kinder in einer Woche Lugano und das LAC. Open Air, Filmkonzerte und Sommerfestivals – darunter befinden sich das internationale Locarno Film Festival ebenso wie kleine, feine Musikfestivals in den malerischen Tälern des Tessins - stärken die Verwurzelung des OSI mit seiner Heimat auch in den Sommermonaten und ermöglichen es, seine Fans südlich wie nördlich der Alpen zu erweitern.

Das OSI dankt all seinen Geldgebern und Sponsoren, insbesondere dem Kanton Tessin - Swisslos-Fonds, der Stadt Lugano, den ERSL Gemeinden, dem Verein Associazione degli Amici dell’OSI (AOSI) und dem Hauptsponsor BancaStato. Das OSI ist Residenz-Orchester im LAC.

Das OSI ist ausserdem dem SSR/RSI für die unermüdliche Unterstützung und die regelmässige Übertragung der Konzerte dankbar.

Website OSI

(Fotocredit: OSI | K. Kikkas)

Bundesamt für Kultur Kulturförderung Graubünden Stadt Chur Art Mentor Fondation Lucerne Pro Helvetia
Stanley Thomas Johnson Landis & Gyr Stiftung Dr. Valentin Malamoud Fondation Suisa Schweizerische Interpretenstiftung Wilhelm Doerenkamp Stiftung
Lia Rumantscha